Wiener Neustadt
Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn, welche von Wien über Wiener Neustadt, den Semmeringpass nach Graz und dann bis nach Spielefeld an der Slowenischen Staatsgrenze verläuft. Die Bergstrecke überwindet eine, für damalige Verhältnisse beachtliche Höhendifferenz von 457 m. Der höchste Punkt liegt auf 896 Metern beim Bahnhof Semmering. Das 41 Kilometer lange Bahntrasse führt über 16 Viadukte (davon mehrere zweistöckig), 15 Tunnels und 100 gemauerte Bogenbrücken beziehungsweise Eisenbahnbrücken.
Semmering
Auf den Einsatz von Stahl und Eisen wurde vom Erbauer Carl von Ghega vollkommen verzichtet. Die 1854 eröffnet Semmeringbahn gilt bis heute als Meilenstein des Lokomotivbaus und der Bahngeschichte und wurde aus diesem Grund 1998 als erste Eisenbahnstrecke der Welt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Eine Fahrt mit der Semmeringbahn wird auch heute dank der äusserst abwechslungsreichen Landschaft, den typischen Villenbauten entlang der Strecke
Graz HBF
und der charakteristischen Abfolge von Viadukten und Tunnels als ein besonderes Erlebnis geschätzt. Da die Bergstrecke die Kapazität der Südbahn einschränkt, werden seit Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Variante einer Untertunnelung des Semmeringpasses geprüft. Seit 2012 wird nun an einem über 27 Kilometer langen Basistunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag gebaut. Mit dem planmässig 2030 fertiggestellten Tunnel verkürzt sich die Reisezeit der Schnellzüge auf der Südbahn um rund 15 Minuten.
Zuletzt gereist: 02.05.2023